Entstehungszeit: Arnstadt
Das knapp, glatt und klar geformte, an musikalischem Gehalt reiche und farbige Stück gehört zu den hübschesten, am meisten gelungenen Stücken des jungen Orgelkomponisten Bach und wird entsprechend gern und oft gespielt.
Das Präludium beginnt mit einem als “Binnendialog” organisierten, einstimmigen Manualgang:
Nach einigen improvisatorischen Fortspinnungen (Akkordtriller, aufsteigender Baßgang unter darüber buxtehudisch insistierenden, gleichbleibenden Manualformeln, kleines Pedalsolo) wendet die Musik sich ins Akkordlich-Harmonische, wobei einerseits die rhythmisch energische Diktion, andererseits klanglich nuancenreiche Expressivität, die sehr an Ähnliches in den frühen Klaviertokkaten erinnert, ins Ohr fällt. Charakteristisch für die ganze zweite Hälfte des Praeludiums sind die “Akkordschüttelungen”:
Die Fuge verarbeitet klar, in quasi liedhaft-periodischer Abrundung und angenehm flüssigem Ablauf das folgende, energisch-prägnante Thema:
Ein in gewisser Weise markanter, das Ende einleitender Wendepunkt ist in Takt 24 erreicht, wo das Thema (im Sopran stehend) geistvoll erweitert wird:
Von dem Stück ist eine frühere Fassung erhalten, die in Details abweicht und mehr manualiter konzipiert zu sein scheint.
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- Zuletzt aktualisiert: 22. März 2014
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